Schriften zum Kammer- und Berufsrecht
Die Schriftenreihe „Schriften zum Kammer- und Berufsrecht“ bildet ein offenes Forum für die Publikation von wissenschaftlichen Arbeiten, die sich aus juristischer aber auch gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive mit dem Kammer- und Berufsrecht beschäftigen. Sie wird herausgegeben von Prof. Dr. Winfried Kluth.
Die Schriftenreihe kann beim Nomos Verlag und über den Buchhandel bezogen werden.
Band 18
Wacker | Haftung bei Rechtsberatung durch Wirtschafts- und Berufskammern
Gefahren und Begrenzung der Haftung
Komplexer werdende, in den Alltag eingreifende Regelungen, oft geprägt durch europarechtliche und zwischenstaatliche Vorschriften, lassen die betroffenen Bürger nach einer kostengünstigen, schnellen und zuverlässigen Rechtsberatung suchen. Hierbei wird dann häufig der Vorteil einer etwaigen Kammermitgliedschaft von dem Einzelnen entdeckt und auf das Serviceangebot der Rechtsberatung, welches die öffentlich-rechtlichen Kammern in Erfüllung ihres Selbstverwaltungsrechtes offerieren, gerne zurückgegriffen. Diese Rechtsberatung für Mitglieder (und auch Nichtmitglieder) ist mit Haftungsgefahren für die Kammern verbunden, die dann entstehen, wenn die Grenze zu erlaubten Beratungsleistungen von den Kammern überschritten wird oder diese in ihnen nicht geläufigen Rechtsgebieten beraten. Die vorliegende Arbeit greift diese Problematik auf und zeigt am Beispiel der Kammern als Teil der funktionalen Selbstverwaltung, wie sich die Haftung für öffentlich-rechtliche Körperschaften begrenzen lässt.

Nomos, 2019
182 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8487-6026-8
48,00 €
Nomos, 2019
182 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-7489-0146-4
48,00 €
Band 17
Heyne | Kammern und Umweltschutz
Auswirkungen des Umweltrechts auf die Aufgaben der Kammern unter Einbeziehung von Gemeinwohl und Staatszielbestimmungen
Dieses Werk extrahiert die Handlungskompetenzen der Kammern im Umweltschutz und ihre verfassungs- und kammerrechtlichen Grenzen. Die Kammern sind als öffentlich-rechtliche Körperschaften an das Staatsziel Umweltschutz und das Gemeinwohl gebunden. Jedoch kommt ihnen als funktionale Selbstverwaltungskörperschaft ein eigenes Rechts- und Handlungsinstrumentarium zu. Welche Aufgaben für die Kammern bisher im Umweltbereich bestehen, unter welchen rechtlichen Rahmenbedingungen sie dort tätig werden können und welche rechtlichen und tatsächlichen Spielräume für umweltschützende Handlungen innerhalb der einzelnen Aufgabenbereiche der Kammern existieren, wird umfassend untersucht. Zudem werden rechts- und kammerpolitische Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden auch die spezifischen Unterschiede zwischen Wirtschafts- und berufsständischen Kammern beleuchtet. Insbesondere für Kammervertreter und -mitarbeiter sowie deren Rechtsaufsicht ist diese Lektüre gewinnbringend.

Nomos, 2016
469 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8487-2532-8
122,00 €
Nomos, 2016
469 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-7147-7
122,00 €
Band 16
Röger | Rechtsfragen der Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Tätigkeiten in Kammern
Eine Untersuchung am Beispiel der Industrie- und Handelskammern
Die Frage, welche Aufwandsentschädigungen an die in den wirtschaftlichen und berufsständischen Kammern tätigen Organwalter geleistet werden dürfen, hat gerade in den letzten Jahren verstärkte öffentliche, aber auch kammerinterne Aufmerksamkeit erlangt.
Das Werk untersucht unter Einbeziehung historischer und rechtsvergleichender Aspekte am Beispiel der Industrie- und Handelskammern die spezifisch gesetzlichen Grundlagen der ehrenamtlichen Tätigkeit sowie die Folgefrage, inwieweit dieser Bereich einer Regelung durch Kammersatzung oder durch Vollversammlungsbeschluss zugänglich ist. Anschließend erörtert der Verfasser die sachlich-inhaltlichen Grenzen möglicher Aufwandsentschädigungen, die sich aus dem die Satzungshoheit der Kammern einschränkenden Grundsatz vom Vorbehalt des Gesetzes, dem Begriff der „Ehrenamtlichkeit“ sowie dem Grundsatz der Wirtschaft und Sparsamkeit ergeben. U.a. wird dabei untersucht, inwieweit auch pauschalierte Auslagenerstattungen zulässig sind oder ob Verdienstausfall kompensierbar ist. Der Autor, habilitierter Hochschullehrer mit der venia legendi für Staats- und Verwaltungsrecht, beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Fragen des Kammerrechts und hat schon mehrfach im Jahrbuch des Kammer- und Berufsrechts publiziert.

Nomos, 2015
114 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8487-2195-5
29,00 €
Nomos, 2016
114 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-6511-7
29,00 €
Band 15
Franke | Das Leitererfordernis des Steuerberatungsgesetzes aus § 34 Abs. 2 Satz 2 StBerG unter besonderer Berücksichtigung des Nahbereichserfordernisses
Die Dissertation beschäftigt sich mit der in der Praxis äußerst relevanten Vorschrift aus § 34 Abs. 2 Satz 2 StBerG und dem darin enthaltenen „Leitererfordernis“. Hierbei handelt es sich um die berufsrechtliche Anforderung, dass Steuerberater bei Unterhaltung von weiteren Beratungsstellen einen anderen Steuerberater als deren Leiter einsetzen müssen. Der Leiter muss zugleich entweder am Ort der weiteren Beratungsstelle oder zumindest in deren Nahbereich beruflich niedergelassen sein.
In der Praxis führt dieses Regelungskonstrukt zu Widersprüchlichkeiten, die innerhalb der Arbeit anhand von Beispielen veranschaulicht werden. Hierneben wird eine umfassende Überprüfung des Leitererfordernisses unter unions- und verfassungs-rechtlichen Gesichtspunkten vorgenommen. Die daraus gewonnenen Ergebnisse finden ihren Niederschlag in einem vom Verfasser entworfenen Gesetzesvorschlag, der das „Niederlassungskonzept“ aus § 34 Abs. 2 StBerG neu fasst.
Die Dissertation leistet damit einen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion der Reform des Berufsrechts der Steuerberater.

Nomos, 2015
207 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8487-2052-1
54,00 €
Nomos, 2015
207 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-6194-2
54,00 €
Band 14
Volino | Steuerung und Kontrolle der Kammerwirtschaft
Die Dissertation beschäftigt sich umfassend mit den rechtlichen Fragen der Steuerung und Kontrolle der öffentlichen Wirtschaftstätigkeit von Kammern als Träger funktionaler Selbstverwaltung, insbesondere den Anforderungen, die aus Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip sowie der allgemeinen Handlungsfreiheit der Kammermitglieder folgen. Im Zusammenhang werden die rechtliche Zulässigkeit und Grenzen der Kammerwirtschaft sowie deren staatliche Kontrolle durch Rechtsaufsicht, Rechnungshöfe, und Gerichte nach Klagen von Kammermitgliedern und sonstigen Wettbewerbern sowie deren Kontrolle durch die Öffentlichkeit, etwa durch die Geltendmachung von Ansprüchen nach den Informationsfreiheitsgesetzen erörtert. Die Arbeit schließt mit einem Vorschlag „de lege ferenda“. Mit ihren praktischen Fallbeispielen kann sie als Ratgeber für die wirtschaftlich tätigen Kammern dienen.

Nomos, 2013
570 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8487-0535-1
119,00 €
Nomos, 2015
570 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-4814-1
119,00 €
Band 13
Kästel | Grenzen des ärztlichen Berufs- und Standesrechts für den Einsatz des Franchising in der Praxis des niedergelassenen Arztes
Eine Untersuchung unter Einbeziehung zahnärztlicher Fragestellungen
Im deutschen Gesundheitswesen haben sich in den letzten Jahren zunehmend Kooperationsmodelle zwischen niedergelassenen Ärzten (bzw. Zahnärzten) und Unternehmen in Form des Franchising entwickelt. Diese Betriebskonzepte, häufig als „Praxisketten“ wahrgenommen, beinhalten etwa die organisatorischen Rahmenbedingungen, Räumlichkeiten oder Ausstattung der Praxis und werden dem Arzt gegen Zahlung einer Gebühr zur Verfügung gestellt. In rechtlicher Hinsicht werfen diese Modelle Bedenken mit Blick auf die bestehenden Vorschriften des ärztlichen Berufs- und Standesrechts auf.
Der Arzt ist Angehöriger eines freien Berufsstandes und seine Tätigkeit insbesondere durch Unabhängigkeit und Weisungsfreiheit gekennzeichnet – unvereinbar hiermit scheint die Einbindung in ein mitunter bis ins Detail geregeltes Betriebskonzept. Die Autorin widmet sich der Vereinbarkeit dieser Kooperationen mit dem (zahn-)ärztlichen Berufs- und Standesrecht und den in diesem Zusammenhang bestehenden rechtlichen Grenzen.

Nomos, 2013
264 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8487-0212-1
67,00 €
Nomos, 2015
264 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-4626-0
67,00 €
Band 12
Weinbeer | Die Haftungsverfassung bei Zusammenschlüssen von Rechtsanwälten
Unter besonderer Berücksichtigung versicherungsrechtlicher Bestimmungen
Das Buch behandelt die in der Praxis bedeutsame und aktuelle Frage nach der Haftung und dem Versicherungsschutz kooperierender Anwälte, nachdem die auf dem Rechtsberatungsmarkt zu findenden anwaltlichen Zusammenschlüsse mittlerweile von einfachen Kooperationen mehrerer Anwälte über Kapitalgesellschaften bis hin zu nach ausländischem Recht organisierte Kanzleien mit hunderten von Mitarbeitern unterschiedlicher Professionen reichen.
Das Werk gibt an der Schnittstelle von Berufs-, Gesellschafts- und Versicherungsrecht unter Einbeziehung europarechtlicher Entwicklungen und der Rechtslage in England einen umfassenden Überblick über die Haftungswirklichkeit assoziierter Anwälte sowie über den Umfang und die Grenzen der Berufshaftpflichtversicherung.
Die Arbeit liefert somit einen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion über die Reform des anwaltlichen Berufsrechts und ist zugleich ein Nachschlagewerk für diejenigen Praktiker, die mit Fragen des anwaltlichen Gesellschafts- und Versicherungsrechts befasst sind.

Nomos, 2013
514 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8329-7822-8
99,00 €
Nomos, 2015
514 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-4308-5
99,00 €
Band 11
Wolf | Anwaltliche Werbung
Zulässigkeit und Grenzen

Nomos, 2011
240 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8329-4736-1
62,00 €
Nomos, 2011
240 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-2851-8
62,00 €
Band 10
Bauersfeld | Die Verbandslast
Ein Beitrag zur Dogmatik der nichtsteuerlichen Abgaben unter besonderer Berücksichtigung der Sonderabgaben im engeren Sinne
Verbandslasten, also Beiträge zu berufsständischen Kammern, können zum einen die Betroffenen erheblich belasten, sind zum anderen aber gerade das tragende Finanzierungsinstrument der Kammern. Sie sind schon seit jeher Gegenstand von verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen, welchen die Literatur ebenfalls seit jeher mit erheblichem Widerstand begegnet. Allerdings ist die Frage der Abgabenbemessung bisher nie eingehend untersucht worden.
Dies mag die vorliegende Arbeit klären, welche die Frage der Rechtmäßigkeit der Verbandslast zum Gegenstand hat. Von einer kurzen Darstellung der einfachen Rechtslage ausgehend bedarf zunächst die verfassungsrechtliche Würdigung der Verbandslast der ausführlichen Betrachtung. Die Suche nach einem verfassungskonformen Abgabenbemessungssystem ist dabei wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit. Die hier angesprochenen Parallelen zum Recht der Sonderabgaben vermögen insofern ein bisher völlig unerforschtes Feld zu beleuchten. Im Hinblick auf die Vielzahl europarechtlich geprägter verwaltungsgerichtlicher Verfahren wird im Anschluss sowohl die Pflichtmitgliedschaft als auch die Verbandslast selbst einer abschließenden europarechtlichen Würdigung zugeführt.

Nomos, 2010
174 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8329-5344-7
46,00 €
Nomos, 2010
174 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-2307-0
46,00 €
Band 9
Rieger | Kammern in der Insolvenz
Die Beteiligten, deren Finanzierungspflichten und das Verfahren bei der Insolvenz von Körperschaften des öffentlichen Rechts als Träger wirtschaftlicher und berufsständischer Selbstverwaltung
Eine Insolvenz von Selbstverwaltungsträgern der Wirtschaft und der freien Berufe wirft grundsätzliche Fragen, insbesondere nach der Abgrenzung der Finanzierungsverantwortung zwischen Mitgliedern und Staat auf. Dieser Abgrenzung geht die Arbeit ebenso nach wie den Besonderheiten des Verfahrens in der Insolvenz von juristischen Personen des öffentlichen Rechts im Allgemeinen und von Kammern im Besonderen. Aufgrund der herausgearbeiteten Defizite werden unter Heranziehung von Verfahrensalternativen für Kommunen in Deutschland und anderen Staaten Vorschläge für die Änderung der Insolvenzordnung gemacht, die der Erfüllung öffentlicher Aufgaben auch im Insolvenzverfahren hinreichend Rechnung tragen.

Nomos, 2010
380 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8329-5009-5
92,00 € inkl. MwSt.
Nomos, 2010
380 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-2126-7
92,00 € inkl. MwSt.
Band 8
Weskott | Berufsaufsicht der Ärzte und Psychotherapeuten
Deutschland und Großbritannien im Spannungsfeld der Berufsanerkennungsrichtlinie (2005/36/EG)
Die Arbeit widmet sich der Einflussnahme der Berufsanerkennungsrichtlinie 2005/36/EG auf die Berufsaufsicht über Ärzte und Psychotherapeuten in Deutschland und Großbritannien. Im Rahmen dessen erfolgt eine Auseinandersetzung mit den europäischen Harmonisierungskonzepten und dem Rechtskonzept der Berufsanerkennungsrichtlinie. Die Autorin erörtert die Auswirkungen einzelner Richtlinienvorschriften nach ihrer Umsetzung, insbesondere auf die deutschen Heilberufekammern. Sie analysiert dabei insbesondere die von der Richtlinie vorgegebene Verwaltungszusammenarbeit im Bereich der Berufsaufsicht sowie amtshaftungsrechtliche Aspekte, die sich im Rahmen der Aufsichtsarbeit der Berufskammern stellen.

Nomos, 2008
274 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8329-4098-0
64,00 €
Nomos, 2008
274 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-1249-4
64,00 €
Band 7
Eickhoff | Berufsaufsicht der freien Berufe in geteilter Verantwortung von Kammern und Staat
Staatsmodernisierung und Verwaltungsreform gehören zu den Themen, die anhaltend mit dem Ziel diskutiert werden, den Staat zu entlasten.
Vor diesem Hintergrund analysiert das Werk die Aufgabenteilung in der Berufsaufsicht zwischen Kammern und Staat am Beispiel der Rechtsanwaltskammern, der Ärzte- und Apothekerkammern sowie der Wirtschaftsprüferkammer und gibt Impulse für eine Neuordnung. Für die Kammern erschließen sich verantwortungsvolle Aufgaben, angefangen bei der Abnahme der Prüfungen für den Erwerb der Berufsbezeichnungen, über die Zulassung zum Beruf bis hin zur laufenden Überwachung der Berufsausübung und der Disziplinierung von Berufspflichtverletzungen.
Mit diesen Aufgaben werden die Kammern nicht auf die Rolle eines verlängerten Armes des Staates beschränkt. Diese Erfahrung kann die Autorin als Justiziarin der Apothekerkammer Niedersachsen kritischen Stimmen entgegensetzen, nachdem das Aufgabenspektrum der Apothekerkammer um die thematisierten Aufgaben der Berufsaufsicht erweitert worden ist.
Die Autorin ermuntert die Kammern für ein Engagement in Verhandlungen um mehr Aufgaben für die vertretenen Berufsgruppen in geteilter Verantwortung mit dem Staat.

Nomos, 2007
279 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-8329-2666-3
59,00 €
Nomos, 2007
279 Seiten, E-Book
ISBN 978-3-8452-0289-1
59,00 €
Band 6
Vallone | Auswirkungen des Kartellverbots auf das Standes- und Berufsrecht der verkammerten Freien Berufe
Freie Berufe sind Unternehmen im Sinne des Kartellrechts und unterliegen dessen Anforderungen. Zugleich werden sie zu einer Mitgliedschaft in Berufskammern verpflichtet, die zahlreiche Wettbewerbsrestriktionen erlassen.
Das Werk untersucht zunächst das Verhältnis des Standesrechts zum GWB und unterscheidet dabei zwischen der materiellen Anwendbarkeit und der formellen Kompetenz der Kartellbehörden zum Erlass von Untersagungsverfügungen. Im EG-rechtlichen Teil werden Kriterien aufgestellt, wann das Standesrecht als nicht Art. 81 EG unterfallendes, staatliches Recht angesehen werden kann. Zudem wird erstmals eine Anwendbarkeit des Art. 86 Abs. 2 EG auf die Berufskammern bejaht.
Das Buch wendet sich an Freiberufler sowie deren Standesorganisationen. Der Leser erhält konkrete Anhaltspunkte, um die Kartellrechtskonformität der ihn betreffenden Berufsordnung beurteilen zu können.
Der Autor war als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bonn tätig. Parallel hierzu hat er für verschiedene Kanzleien gearbeitet und kennt daher den zunehmenden Wettbewerbsdruck bei Freiberuflern ebenso wie die Anforderungen des Berufsrechts aus praktischer Anschauung.
Band 5
Nuckelt | Die Regelungssysteme der rechts-, steuer- und wirtschaftsberatenden Freien Berufe in Deutschland, England und Wales
Rechtsvergleichende Analyse sowie Harmonisierungsbedarf und Handlungsperspektiven aus europarechtlicher Sicht
Vor dem Hintergrund des weitreichenden europäischen Deregulierungsprozesses untersucht die Autorin die materiell-rechtlichen und institutionellen berufsrechtlichen Regelungen der deutschen und englisch-walisischen rechts-, steuer- und wirtschaftsberatenden Freien Berufe unter der Fragestellung eines etwa bestehenden Harmonisierungsbedarfs.
Anknüpfend an die erlangten Erkenntnisse entwickelt das Werk unter Auflösung des zwischen der gemeinschaftsrechtlichen Harmonisierung und dem Wettbewerb der Systeme bestehenden Spannungsverhältnisses sodann einen möglichen Weg der Vorgehensweise bei der Angleichung berufsrechtlicher Normen.
Band 4
Goltz | Pflichtmitgliedschaftliche Kammerverfassung und die Logik kollektiven Handelns
Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Schriften von Mancur Olson
Im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion des Kammerwesens steht seit vielen Jahren die Frage nach der Rechtfertigung der gesetzlichen Pflichtmitgliedschaft. Aus der Perspektive sowohl der Freiheitsgrundrechte als auch der Leistungsfähigkeit von Organisationen wird das Konstruktionsprinzip der Kammern als freiheitsfeindlich und zudem für eine effektive Interessenvertretung ungeeignet kritisiert. Dennoch haben Bundesverfassungsgericht aus rechtlicher sowie Bundesregierung aus pragmatischer Perspektive den Fortbestand der Kammern auch aktuell bestätigt. Vor dem Hintergrund dieser Kontroverse beschäftigt sich die Untersuchung mit der Frage, ob es zur Ergänzung der verfassungsrechtlichen Argumentation auf der einen und der pragmatischen Sichtweise auf der anderen Seite nicht weitere Begründungsmöglichkeiten für das aktuelle Konstruktionsmodell gibt. Zu diesem Zweck setzt sich der Autor mit Forschungsergebnissen der Institutionenökonomie sowie der neueren Institutionenethik auseinander und macht diese für die Rechtfertigung der pflichtmitgliedschaftlichen Kammerverfassung fruchtbar. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Logik des kollektiven Handelns von Mancur Olson gelegt.
Band 3
Kluth/Goltz/Kujath | Die Zukunft der freien Berufe in der Europäischen Union
Eine Untersuchung der europa- und verfassungsrechtlichen Vorgaben für das deutsche Recht der freien Berufe am Beispiel des Berufsrechts der Steuerberater
Das Recht der freien Berufe befindet sich seit einigen Jahren in einem komplexen Veränderungsprozess. Zum einen haben sich bei vielen Berufen deutschland- und europaweit die tatsächlichen Rahmenbedingungen verändert. So werden bei den rechts- und wirtschaftsberatenden Berufen viele Dienstleistungen »im Paket« durch mehrere Berufe erbracht. Der »Einzelkämpfer« und die kleine Sozietät wurden durch überörtlich und international tätige Organisationen zwar nicht abgelöst, aber doch stark bedrängt. Zum anderen haben des Bundesverfassungsgericht, der Europäische Gerichtshof und die EU-Kommission herkömmliche Restriktionen im Bereich von Werbung, Vergütung und interprofessioneller Zusammenarbeit einer kritischen Analyse unterworfen und in vielen Einzelpunkten Korrekturen angemahnt oder selbst vollzogen. Vor diesem Hintergrund stellen die Autoren die Frage, wie es in der Europäischen Union um die Zukunft der freien Berufe und des für sie typischen Berufsrechts bestellt ist.
Die Analyse orientiert sich exemplarisch am Berufsrechts der Steuerberater und behandelt die für den freien Beruf zentralen Regelungsbereiche. Die Rechtslage bei den übrigen rechts- und wirtschaftsberatenden freien Berufen (Notare, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer) wird jeweils kurz aufgezeigt. Die wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung können auch auf andere freie Berufe übertragen werden.
Band 2
Berger | Die Bundesärztekammer
Eine verfassungsrechtliche Studie zu Status, Organisation und Aufgaben
Die Bundesärztekammer (BÄK) ist der als BGB-Verein organisierte Spitzenverband der Landesärztekammern. Unter dem Schlagwort »Vorfahrt für die Selbstverwaltung« wurden ihr spätestens durch das Transplantationsgesetz weitreichende Entscheidungskompetenzen im Gesundheitswesen übertragen, bis hin zur Festlegung der zeitlichen Grenzen menschlichen Lebens.
Der Verfasser zeichnet diesen Aufstieg der BÄK zum »Quasi-Gesetzgeber« auf dem Feld der modernen Biomedizin des 21. Jahrhunderts nach. Im Hauptteil werden der verfassungsrechtliche Status dieses halbstaatlichen Vereins analysiert und – darauf aufbauend – die Grenzen der aktuellen Tätigkeit der BÄK anhand der grundgesetzlichen Direktiven aufgezeigt.
Weil die Studie hierbei einen übergreifenden dogmatischen Ansatz verfolgt, können ihre Ergebnisse auf die privaten Dachverbände der berufsständischen Selbstverwaltung insgesamt übertragen werden, die in der Rechtswissenschaft bislang ebenfalls ein Schattendasein geführt haben.
Das Werk richtet sich damit nicht nur an die Ärzteschaft und den Medizinrechtler, sondern an alle in der funktionalen Selbstverwaltung beschäftigten Juristen und juristisch interessierte Leser.
Band 1
Kluth/Goltz | Kammern der berufsständischen Selbstverwaltung in der EU
Die Bedeutung der Träger berufsständischer und wirtschaftlicher Selbstverwaltung im europäischen Binnenmarkt und in einer künftigen Europäischen Verfassung
Der erste Band der Schriftenreihe geht auf eine Studie zurück, die Prof. Dr. Winfried Kluth und Assessor Ferdinand Goltz im Auftrag der Bundessteuerberaterkammer KdöR für die Beratungen des Europäischen Verfassungskonvents erstellt haben. Eine Untersuchung am Beispiel der Steuerberaterkammern.
Folgende Themen werden in dieser Studie behandelt:
I. Europäische Verfassungsgebung und Steuerberaterkammern – ein Thema?
II. Die Bedeutung der Verwaltungsstrukturen in den Mitgliedstaaten für die Europäische Union
III. Typologie der funktionalen Selbstverwaltung und dogmatische Einordnung in das Verfassungs- und Organisationsrecht der Bundesrepublik Deutschland
IV. Berufsständische Selbstverwaltung in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union
V. Vereinbarkeit der Kammerorganisationen mit dem primären Gemeinschaftsrecht
VI. Die Legitimation der Pflichtmitgliedschaft in den Kammern aus der Sicht der Institutionenökonomie
VII. Aktuelle und potentielle künftige Systemfunktionen der Träger funktionaler Selbstverwaltung im Gemeinschaftsrechtsraum
VIII. Möglichkeiten einer Berücksichtigung der Träger funktionaler Selbstverwaltung in einer künftigen Europäischen Verfassung